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Die freiwillige Feuerwehr Neudorf-Platendorf ist eigentlich aus der damaligen „Pflichtfeuerwehr“ entstanden, die es vor der Zeit 1934 besonders in der Torfsaison und Trockenzeit in Anbetracht der brandgefährdeten Moore hier gab. Die Pflichtfeuerwehr unterstand dem Landrat bzw. dem Bürgermeister und ihr gehörten 20 Männer an, die jährlich gewechselt wurden. Die Männer waren durch lederne und mit den Nummern von 1 bis 20 versehenden Armbinden gekennzeichnet. Die Wehr war mit einer Handdruckspritze ausgerüstet. Später wurde eine zweite gleiche Spritze zugekauft. Untergebracht waren die Spritzen an 2 verschiedenen Stellen, und zwar wurde die neue Spritze in einem Gebäude untergebracht, wo noch das jetzige Feuerwehrgerätehaus steht. Die ältere Spritze war in der Nähe des Transformatorhauses am Gamserweg stationiert. Mit einer Glocke, die auf der alten Schule war, wurde Feueralarm (Sturm Leuten) gegeben. Heute benutzt man Sirenen die weithin hörbar verkünden, dass die Feuerwehrmänner zum Einsatz müssen. Aber davor hatte man sich in Anbetracht der Länge des Dorfes auch schon die Technik zunutze gemacht. Aus den Unterlagen ist zu ersehen, dass zunächst Louis CAMPE, später Karl HORNBURG und danach Reinhold SCHULZE mit einem Motorrad durch das Dorf gefahren sind und mittels eines Dreiklanghornes Alarm gegeben haben. Christian CAMPE war der letzte Feuerwehrhauptmann der Pflichtfeuerwehr. Für das Ziehen der Spritze mit den Pferden zum Einsatzort wurden damals 10.00 RM gezahlt. Am 1. März 1934 versammelten sich in der Gastwirtschaft Mittelpunkt auf Vorschlag des Bürgermeisters bzw. des Landratsamtes 10 Männer aus Neudorf-Platendorf, um eine freiwillige Feuerwehr zu gründen, statt eine kostenträchtige Pflichtfeuerwehr zu unterhalten. Man erkannte, dass mit einer Freiwilligkeit Geld zu sparen ist. Wenig später kam es zu einer erneuten Versammlung, die als die eigentliche Gründungversammlung anzusehen ist. So wurde vom Bürgermeister Heinrich HENNEICKE von der Stüder freiwilligen Feuerwehr eingeladen, damit dieser Versammlung „verklaren“ solle, wie es in der freiwilligen Feuerwehr zugeht, was die Feuerwehr zu tun und zu lassen hat und das es doch besser ist, eine freiwillige Feuerwehr zu haben. An dieser Versammlung beteiligten sich 29 Männer.

 

Auszug der Festzeitschrift der Freiwilligen Feuerwehr Neudorf-Platendorf aus Anlass des 50-jährigen Bestehens

   
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