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Was passiert, wenn ein Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr im Einsatz selber in Not gerät? Wie können versperrte Türen geöffnet werden, ohne sich selber in Gefahr zu bringen? Zwei Jahre lang gab’s für die Freiwilligen Feuerwehren nur Theorie zu diesen Themen. Die Sassenburger absolvierten jetzt bei der IAV ihr erstes Präsenz-Training.

Unter Atemschutz: Sassenburger Feuerwehrkameraden übten auf dem Gelände der Gifhorner IAV für den Ernstfall.

 

Notfällen, Türöffnungen, Gesundheitsrisiken und Menschenrettung widmeten sich Atemschutzgeräteträger aus Sassenburgs Feuerwehren am Samstag. Den neuen Gemeindeatemschutzbeauftragten Steven März und Nico Haase stand für den groß angelegten Schulungstag das Gelände der IAV in Gifhorn zur Verfügung.

„Es ist der erste Atemschutztag unter unserer Regie“, sagte Steven März. Und zugleich war es „seit zwei Jahren die erste gemeinsame Schulung der Sassenburger Atemschutzgeräteträger in Präsenz statt online“, freute sich Gemeindebrandmeister Holger Bellwart. Möglich war das auch dank des Stüder Feuerwehrkameraden Bernd Wojak, der dem Sassenburger Gemeindekommando das Gelände der IAV für den Atemschutztag vermittelt hatte.

Im Austausch mit dem DRK über Gesundheitsrisiken für Atemschutzgeräteträger

Dort übten 16 Feuerwehrkameraden unter Anleitung von fünf Ausbildern der Gemeindefeuerwehr an drei Stationen unter Atemschutz für den Ernstfall, an einer vierten Station ging das DRK auf Gesundheitsrisiken ein. So sei etwa wichtig, hinterher genügend zu trinken und sich sorgsam der verschmutzten Einsatzkleidung zu entledigen. Zudem betonten die Rotkreuzler, sich nicht nur um körperliche Beschwerden der Einsatzkräfte zu kümmern, sondern bei Bedarf auch als Gesprächspartner für sie da zu sein. „Es ist klasse, dass das DRK uns beim Atemschutztag unterstützt“, lobte März das gute Miteinander.

Im Keller einer Halle übten die Atemschutzgeräteträger das truppweise Vorgehen in beengten Räumen und zugleich Rettungstechniken bei vermissten Personen sowie die Kommunikation unter Atemschutz. Bei Atemschutznotfällen von Einsatzkräften greifen die Kameraden auf die von der Gemeinde Sassenburg neu angeschafften Notfallkoffer zurück. Den Umgang damit trainierten die Teilnehmer ebenso wie Rettungstechniken für verunglückte Truppmitglieder. Mit dem so genannten Bodycheck überprüften sie gegenseitig den richtigen Sitz von Atemschutzmasken und -geräten. Bei der Öffnung mitunter auch versperrter Türen schließlich war der korrekte Einsatz des Hohlstrahlrohres maßgeblich für die Sicherheit des Trupps.

Künftig soll diese Schulung wieder jährlich in Präsenz stattfinden

Zwischendrin stärkten sich die Teilnehmer der schweißtreibenden Schulung mit Bockwürsten und erfrischenden Getränken. „Das hilft, die Motivation hoch zu halten“, sagte März. Den Gemeindeatemschutzbeauftragten und seinen Kollegen Nico Haase lobte Gemeindebrandmeister Holger Bellwart für die aufwendige Organisation des Atemschutztages. Der soll nach zweijähriger pandemiebedingter Pause nun wieder jährlich in Präsenz angeboten werden.

Text und Foto: Ron Niebuhr, Aller-Zeitung

 

   
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