Atemschutzgeräteträger sollten topfit sein - aus medizinischer und fachlicher Sicht. Für letzteres setzt Sassenburgs Gemeindefeuerwehr ab sofort wieder auf die sogenannte Heißausbildung, sprich auf Training in einem simulierten Brandszenario.
Die nächstgelegene gasbetriebene Übungsanlage zur Heißausbildung befindet sich in Bad Gandersheim, also rund 100 Kilometer entfernt. Dort traten jetzt 16 Kameraden aus allen sechs Ortswehren an, um einen Zimmerbrand in der Simulationsanlage unter Einsatz von Hohlstrahlrohren bei möglichst realitätsnahen Bedingungen zu bekämpfen. Aus Neudorf-Platendorf war diesmal Markus Brutke dabei.
In der Anlage brannte es gleich an zwei Punkten richtig. Und sogar das "im Ernstfall schlimmste Szenario" konnte nachgestellt werden: Der Flash-Over - das schlagartige Durchzünden an der Decke vom Schadens- zum Vollbrand. "Keiner der Teilnehmer war bisher in so einer Anlage", wusste Tobias Trum um den besonderen Wert der Übungseinheit. Als Atemschutzbeauftragter der Gemeindefeuerwehr begleitete er die 16 Kameraden nach Bad Gandersheim. Voran ging eine Ausbildung in Theorie und Praxis in Westerbeck. Um 6 Uhr brach die Truppe auf, um 15 Uhr kehrte sie zurück.
Vor sechs Jahren schickte Sassenburgs Gemeindefeuerwehr zuletzt Atemschutzgeräteträger in die Heißausbildung. "Künftig möchten wir das wieder jährlich anbieten", sagte Trum. Zunächst sollen dort alle Neulinge fit für den Ernstfall gemacht werden. Danach können die übrigen Atemschutzgeräteträger reihum ihr Wissen auffrischen. "Wir möchten, dass alle durch regelmäßiges Training auf dem neuesten Ausbildungsstand bleiben", betonte Trum.
Text: Ron Niebuhr, Aller-Zeitung.
Bilder: Feuerwehr Sassenburg.